Montag, 26. Mai 2008

Reise und Ankunft



Da wir vom Kilimanjaro Airport erst nach Dar es Salaam flogen um dort Leute aus- und einsteigen zu lassen, bekamen wir erst um ca. 23h etwas zu essen. Ich war schon ganz ungeduldig, da ich seit dem Mittagessen nichts mehr zwischen die Zähne bekam!! Es gab eine Tomatensuppe ohne Brot, aber mit einem undefinierbaren Salat! Ich ass die Suppe, fühlte mich danach jedoch alles andere als gesättigt und wohl... Nach einem Film und ein paar Versuchen ein wenig zu schlafen, kletterte ich um 4h über meinen schlafenden Nachbarn und ging auf die Toilette. Dort musste ich leider die Suppe, die mich plagte wieder „zurückgeben“.
Weil ich ziemlich hungrig war, konnte ich kaum ein Auge zu machen. Ich war echt froh, als auf einmal das Zmorge serviert wurde!!! Nach dem Frühstück gings dann auch sehr flott weiter und um 7h landeten wir in Amsterdam. Erst beim Aussteigen merkte ich, dass mein Sitznachbar auch Schweizer war!
Im Flughafen legte ich mich zwei Stunden auf eine Liege in der Ruheecke...herrlich! Das ist mein Lieblingsplätzli am Amsterdamer Flughafen ;-)
Ich setzte wieder meine CH SIM Karte ein und verschickte die ersten SMS’. Es war ein herrliches Gefühl wieder „zu hause“ zu sein!!!
Nach einem kurzen Flug nach Zürich, konnte ich fast als Erste mein Gepäck vom Band nehmen! Ich rannte mit dem Gepäckwagen durch die Halle und wollte nur noch raus!! Elli und Teddy standen dann schon am Ausgang und für mich war alles wieder in Ordnung! Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr ich mich auf diesen Moment freute während den letzen Tagen!!! Endlich konnte ich wieder Schweizerdeutsch sprechen... wow!
Ich bekam ein Körbchen mit Ragusa, Chlöpfer, Salsiz, Schweiz Aufklebern etc. geschenkt zu meiner Heimkehr.
Nach einer weiteren Stunde Autofahrt kamen wir dann nachc 13h endlich bei meinen Eltern an!! Es kam mir überhaupt nicht fremd vor auf einmal wieder da zu sein. Für mich stimmte es ganz einfach nur...
Nach einem super guten Mittagessen, musste ich mich erst mal hinlegen!

Abreise




Ich liess mich von Nondo zu einem Ort bringen, wo ein paar Künstler ihre Bilder verkaufen. Ich war schon einmal dort, ganz am Anfang meines Aufenthalts und habe mir ein Giraffenbild gekauft. Da Lowseason ist im Mai, hatte es natürlich keine anderen Kunden. Alle Verkäufer winkten mich zu sich. Ich wollte aber alle Bilder von allen Künstlern erst einmal anschauen, bevor ich mich für etwas entscheiden würde. Was mir gefiel, stellte ich vor die Hüttchen und ging weiter bis ich alles gesehen hatte. Ich warnte den ersten Verkäufer bevor er mir einen Preis nennen konnte. Er sollte mir einen gerechten Preis anbieten, ansonsten würde ich nicht einmal mit ihm verhandeln. Der Preis war voll frech, also stapfte ich durch den Dreck davon. Seine Bilder gefielen mir am besten, aber ich wollte diese Frechheit nicht noch belohnen, obwohl ich den geforderten Betrag längst hätte bezahlen können...
Der zweite Händler machte einen ähnlichen Preis, also rief ich gleich wieder den Taxifahrer an, dass ich schon fertig sei mit dem Bildershopping! Kaum aufgelegt, kam der letzte Verkäufer zu mir und stimmte meinem Preis zu, was auch sein Preis war jedoch für zwei Bilder und nicht nur eines. Und als ich die Bilder, in einer Zeitung eingerollt, davon tragen wollte, rief auch schon der erste Maler und verkaufte mir seine beiden Bilder für den gleichen Preis. Das war dann fast schon ein wenig zuviel, da ich eigentlich nicht vier Bilder kaufen wollte, aber jänu halt...
Nondo (ich habe vier Monate lang seinen Namen falsch geschrieben!!) lachte nur, als ich zum Auto kam, war aber stolz, dass ich das so gut hingekriegt hab mit dem Handeln! Zusammen gingen wir dann ein letztes Mal käffelen und konnten uns mal in Ruhe unterhalten. Er ist sehr interessiert und unterscheidet sich sehr vom Durchschnittsmann in Moshi!!!! Zusammen gingen wir noch ins Internetcafé, damit er noch mal üben konnte seine Mails abzurufen solange ich da war.
Zum Mittagessen traf ich Carol, da sie mich noch mal einladen wollte. Am Nachmittag ging ich dann wieder nach hause um meine letzten Sachen noch einzupacken. Mein Zimmer sah auf einmal ganz leer aus und es machte mich ein ganz klein wenig traurig...
Von Pina hatte ich mich schon am Morgen verabschiedet, da sie am Nachmittag an einer Beerdigung war. Joelle kam um 16h kurz nach hause und ging nach ein paar Minuten gleich wieder weg. Wir sagten uns Aufwiedersehn, aber irgendwie konnten wir nicht begreifen, dass es jetzt für längere Zeit sein sollte oder gar für immer!!
Um 17h30 kam dann Nondo mich abholen. Er hatte Angela und Cesaria, die Schwestern aus der Schule, im Auto, da sie mich unbedingt zum Flughafen begleiten wollten. Nun musste ich mich noch von Carol verabschieden und dann gings ab zum Kilimanjaro Airport. Nondo und die Schwestern waren leicht bedrückt und ich konnte meine Freude kaum verbergen! Der Kilimanjaro zeigte sich nach langer Zeit mal wieder in seiner ganzen Pracht. Das machte mich dann trotzdem ein wenig traurig, denn der Berg war mir ein treuer Freund geworden in den letzten vier Monaten! Am Flughafen machten wir dann noch ein paar Fotos und glücklicherweise machten wir es relativ kurz mit adieu sagen etc.
Ja und auf einmal stand ich alleine am Flughafen und meine Gedanken waren schon längst auf der Reise...

Da ich am Onlineschalter einchecken konnte, ging es rassig vorwärts. Meine 27kg gingen ohne Probleme durch und mir fiel ein Stein vom Herzen!! Aber da kam es erst... Die Dame am Schalter musste jemanden holen, der nachschauen konnte, ob ich meine Flugänderungsgebühr bezahlt habe oder nicht. Nach etwa 10 Minuten Warten fragte ich sie, ob ich nun weitergehn könne, aber sie hiess mich noch weiter zu warten. Irgendwann tauchte ein Typ auf und der sagte, dass ich noch hundert Euros bezahlen müsse. Da ich in der Zwischenzeit mit meiner Mutter ge-SMS-t hatte und wusste die Gebühr wurde mir schon belastet, war ich nicht mehr sehr geduldig, als dieser Trottel mir Geld abknüpfen wollte!! Er liess mich nochmals Platz nehmen und schaute mit seinem Kollegen im Computer nach.... Nach einer geschlagenen Stunde war meine Geduld aufgebraucht, weil ich auf die Toilette gehen musste, Hunger hatte und Kopfschmerzen hatte! Total geladen verlangte ich meinen Ausdruck des Tickets zurück und zeigte ihnen, dass dort doch ziemlich deutlich stand, dass ich mit der Kreditkarte den Betrag bezahlt haben musste. Total überfordert und wirklich ohne Ahnung und vor allem ohne Anstand ihren Kunden gegenüber, teilte der Knirps mir dann mit, dass ich passieren konnte. Ich gehe nicht weiter auf diese Szene ein, ich sage nur, ich wurde sehr, sehr laut...und seit Langen „sprach“ ich wieder Schweizerdeutsch ;-)
Beim Anstehen für den Ausreisestempel traf ich dann eine Frau aus München, die lange in Giebenach lebte und sogar mit meinem Freund Philipp Gilgen in der gleichen Klasse war. Wir schwatzen ein wenig und ich konnte mich so wieder ein wenig beruhigen. Anschliessend konnten wir gleich boarden. Im Flugzeug fragte ich einen Steward (dummerweise wieder ein Schwarzer!!!), ob er mir helfen könne meinen Rucksack ins Ablagefach hochzuheben. Er tat es und sagte dann, dass er eigentlich nicht dazu da sei...! ich glaubte erst er würde scherzen, aber es war ihm völlig ernst. Das war nun einfach wirklich zuviel!! Ich schnauzte nur zurück, dass ich genau deshalb gefragt habe, er hätte auch nein sagen können. Er hatte wohl einen schlechten Tag, aber ich hatte auch einen schlechten Moment, sorry!!! Entgültig am Ende mit meinen Nerven, setzte ich mich auf meinen Sitz und die Tränen waren zuvorderst! Es fiel mir gar nicht schwer mich von Afrika zu verabschieden...

Dienstag...noch ein Tag...

Heute besorgte ich noch ein paar Souvenirs für meine Familie und ging mit Nondo ins Internet um ihm ein Emailaccount zu eröffnen. Er war ganz aufgeregt und freute sich riesig als ich ihm auch noch ein Facebookprofil einrichtete und er Freunde daruaf fand! Heute war mein Abschiedstag...ich machte noch mal eine letzte Runde durch die Stadt. Unterwegs traf ich einen Amerikaner, den ich schon seit langer Zeit immer wieder in Moshi sah, aber nie ansprach. Heute ergab es sich irgendwie und wir fingen an zusammen zu reden und das war eines der schönsten Gespräche in den letzten vier Monaten! Es tat mir echt leid, dass wir uns vorher nie angesprochen haben...das wäre ein wirklich toller Kontakt gewesen! Na ja...
Am Abend lud ich ein paar Frauen zu uns nach hause ein. Ich habe bei einem Inder Essen bestellt, das Nondo uns dann brachte. Es war ein kurzer aber schöner Abend und ich konnte mich noch mal von den engsten Freunden verabschieden.

Montag


Photos:
Honesta mit neuem Sweater

Goodluck und Janeti

Hilda


Nach einem faulen Sonntag mit Kino am Abend, gings am Montag wieder flott an die Arbeit. Mit den Spendengeldern von meiner Familie und meinen Freunden habe ich die Safari und die „Party“ bezahlt. Für das restliche Geld habe ich Schulmaterial bestellt und noch für vier Kinder die Schulgebühren bezahlt. Heute musste ich all die Schulhefte, Bleistifte, Radiergummis etc. abholen und in die Schule bringen. Ich habe in drei verschiedenen Geschäften eingekauft, da es nicht alles in einem gab. Das erschwerte zwar alles ein wenig, aber mit Nondos Hilfe gings doch recht gut. Ich musste alles abzählen und kontrollieren, da ich den Verkäufern nicht traute! ...und es lohnte sich! In der Schule hatte Schwester Cesaria eine grosse Freude über die Kisten voller Material.
Nondo fuhr mich anschliessend nach hause und hielt auf halbem Weg an, da er mich fahren lassen wollte! Am Anfang hatte ich Angst Weil es aber nicht viel Verkehr hatte, setzte ich mich hinters Steuer und tuckerte los. Es war ungewohnt auf dem rechten Sitz zu sitzen und auf der linken Strassenseite zu fahren, aber es klappte recht gut und Nondo staunte nur noch! Als es dann aber wieder auf die schlammigen Strassen zuging, wollte ich nicht mehr fahren... Der Schlamm fühlt sich wie Glatteis an und das mag ich auch in der Schweiz schon gar nicht.
Am Abend habe ich nochmals eine Röschti für meine Roommates gemacht und Carol erholte sich fast nicht mehr, da sie offenbar ein grosser Röschtifan ist!!

Freitag, 23. Mai 2008

17. Mai













Der 17. Mai ist für alle Norweger ein ganz besonderer Tag, da das ihr Nationalfeiertag ist! Da Evelinn die einzige Norwegerin ist in unserem Freundeskreis, habe ich ihr versprochen, diesen Tag mit ihr zu feiern. Zusammen haben wir einen Marmorkuchen gebacken und norwegische Flaggen gemalt. Mit dem Kuchen gingen wir dann zu Evelinns „Familie“ und feierten mit den Kindern zusammen. Wir machten Kartoffelrennen und andere Spiele und assen natürlich den Kuchen. Alle hatten eine Riesenfreude!!

mein letzter Tag in der Schule





















Da ich heute meinen letzten Tag mit den Kindern hatte, organisierte ich ganz viele Sachen, die wir zusammen essen konnten. Jedes Kind bekam ein Soda, ein Fleischsamosa und eine Gemüserolle, Mandazi, Saft, Bananen, Schokolade, Lollipop, Kaugummis, Biscuits und noch ganz viele Kleinigkeiten zum naschen.
Nach kurzer Zeit hatten die Kleineren ihre Gemüserollen im Soda gebadet und es herrschte ein Chaos, aber das störte niemanden. Alle waren glücklich und zufrieden und das war die Hauptsache.
Einer der Jungen brachte mir ein gebasteltes Hausmodell zum Abschied! Sein Bruder hat das gemacht und es sah wirklich sehr gut gemacht aus. Ich staunte nicht schlecht eine solch kreative Arbeit in meinen Händen zu halten...
Um 12h Uhr gingen die Kinder mit gefüllten Säcklein nach hause und realisierten glaube ich nicht richtig, dass sie mich nicht mehr sehen würden. Mir war es recht, dass sie alle ohne grosses Theater weggingen, denn sonst wäre es für mich hart geworden!
Ich verabschiedete mich von den Schwestern und diese schenkten mir zum Abschied, nach Tradition, einen Kitenge. Angela sprach ein paar Abschiedworte und wickelte mich in den Stoff ein und fing auf einmal an fürchtelich zu weinen. Sie wollte gar nicht mehr aufhören, also fing ich halt auch an zu heulen...
Nach iener Weile ging ich dann einfach, denn es konnte sie niemand mehr beruhigen. Das war zuviel für mich. Mit solchen Emotionen hätte ich nicht gerechnet!!

Dienstag, 20. Mai 2008

Mawenzi Hospital


Heute verbrachte ich mal wieder den ganzen Morgen in der Schule! Ich hatte ein Abschiedsgespräch mit Schwester Imelda, die am Freitag nicht anwesend sein wird und sich deshalb schon heute verabschieden wollte. Sie bedankte sich vielmals für meine Hilfe und schenkte mir eine Halskette! Das sind Momente, in denen ich nicht wirklich nach hause gehen möchte...!
Über den Mittag wärmte ich mir die Lasagneresten auf und legte mich kurz ein wenig hin. Um 14h habe ich mich mit Evelinn im Mawezni Hospital verabredet um mal einen Eindruck von einem öffentlichen afrikanischen Spital zu erhalten. Evelinn brachte zwei Frauen mit ihren Kindern ins Spital, da sie gestern beim Hausbesuch feststellte, dass die Kleinen krank sind.
Als ich ankam war Evelinn schon voll gestresst. Erst musste sie schauen, dass die Kinder angenommen wurden! Die Schwester sagte, dass sie zu spät dran sei und dass sie morgen wieder kommen solle. Ui, die hat Evelinn noch nie wütend erlebt!! Ich sage nur soviel, die Kinder wurden alle angenommen.
Bist du einmal angenommen, musst du zu all den verschiedenen Gebäuden gehen um alle Test etc. zu machen, Medikamente zu bekommen, Ärzte zu sprechen... Es herrscht für meine Begriffe ein Chaos in diesem Spital. Da wir zu zweit waren, konnte ich die eine Frau mit ihren beiden Kindern begleiten und Evelinn die andere Mutter mit ihrem Baby. Wir reihten uns für einen Malariatest ein und mussten dann eine halbe Stunde auf das Resultat warten. Danach konnten wir mit dem Ergebnis, das negativ war, den Arzt aufsuchen. Beide Frauen waren mit ihren Kindern im Spital akzeptiert.
Wir gingen also auf die Kinderstation und dort mussten die Frauen wieder warten, bis sie an der Reihe waren. In einem Zimmer mit über 20 Betten immer zwei aneinandergereiht, war ein Tisch, wo eine Schwester alle Patienten aufnahm. Sie sagte uns, was für Medikamente wir besorgen mussten. Also gingen wir erst in die Apotheke und holten Medikamente für unsere kleinen Patienten. Unterwegs kauften wir noch Bananen, Orangen und eine Thermosflasche ein. Wieder zurück im Spital mussten wir warten, bis wir an der Reihe waren um die Medikamente verabreicht zu bekommen. In der Zwischenzeit ging Evelinn mit der grösseren Tochter nach Shimbwe zurück um sie irgendwo unterzubringen, da ausser ihrer Grossmutter, die mit der kleineren Schwester im Spital bleiben muss, niemand mehr da ist. Das Mädchen schrie das ganze Spital zusammen, als Evelinn sie mitnahm.
Nach einer Weile waren wir an der Reihe und die Schwester gab den Kindern Spritzen, worauf die wie wild anfingen zu schreien! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viele Kinder und Mütter in diesem Raum waren... Es stank, war heiss und mir wurde wirklich fast schlecht. Wir mussten uns dann einen Platz auf irgendeinem Bett finden! Das heisst jede Matratze wird von zwei Frauen mit ihrem Kind belegt. Es gibt nur ein weisses Leintuch, das den Schaumgummi abdeckt. Na ja weiss war es vielleicht mal. Es hatte überall Flecken und es sah alles andere als hygienisch aus! Die Frauen legten einfach ihre Kangas auf das Leintuch und damit wars erledigt. Ich fragte die Schwester, ob es wohl möglich wäre ein frisches Tuch zu bekommen und die zuckte nur mit den Achseln. Also gab ich einer Mutter meinen Kanga, den ich mal geschenkt bekam...aber ich konnte sie ja wohl nicht ihr Kind in die Scheisse (sorry) eines anderen Kindes legen lassen! Mir wurde immer heisser und schlechter und ich musste nach draussen gehen und ein wenig frische Luft schnappen! Mir taten die Frauen und vor allem die Kinder so leid. Ich weiss nicht, was hier mit wirklich schlimmen Fällen passiert. Und auch wenn ein Kind eine ansteckende Krankheit hat, ist es wohl unmöglich auf diesem engen Raum das zu kontrollieren!
Die Mutter des Baby’s schien mir sehr unselbständig zu sein und hatte überhaupt nichts für ihr Kind mit dabei. Ich wollte Evelinn fragen Sachen für das Baby mitzubringen, aber ihr Handy war tot... auch das noch. Ich sass also da und wartete und versuchte so gut als möglich alles Nötige zu besorgen. Hier in Afrika muss man nämlich alles selber besorgen! Wenn dir niemand Essen bringt, ist das dein Problem! Das Spital stellt nur die Betten und die ärztliche Hilfe!
Da das Baby aus der Flasche ernährt wird, offenbar mit Kuhmilch!, wusste die Mutter nichts mit dem Pulver anzufangen, das ihr Evelinn gab. Also versuchten wir zusammen herauszufinden wie viel Pulver und Wasser sie wie oft füttern muss. Sie fragte mich nach heissem Wasser und da die Schwester in orange mir sagte, dass es kein Wasser gäbe, ging ich raus dem Spital und besorgte ihr heisses Wasser in einem Restaurant. Später erfuhr ich, dass mir die Schwester in weiss hätte sagen können, wo es im Spital heisses Wasser gibt...
Nach über zwei Stunden kam Evelinn wieder aus Shimbwe zurück. Sie konnte die eine Tochter versorgen und brachte ein paar Tücher für das Baby mit. Wir gingen dann gegen 18h30 nach hause!
Was witzig war an der ganzen Sache ist, dass das Spital weiss gestrichen ist und einen türkisfarbenen Sockel hat. Ich trug zufälligerweise meine türkis Thaihose und ein weissen Shirt, also hatte ich die ganze Zeit das Gefühl die Wände würden mich verschlucken ;-)