Mittwoch, 7. Mai 2008

Mombasa











Da ich morgen früh wieder den Bus nach Moshi nehmen muss in Mombasa, packte ich heute meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg in die Stadt. Kurz nach 8h stand ich auf der Strasse und wartete auf ein Matatu. Fast in Ukunda angekommen, wo ich das Matatu hätte wechseln müssen, konnte unser Wagen nicht mehr weiterfahren, da der Kühler überhitzt war. Wir warteten also auf ein nächstes Sammeltaxi und als ich drin war, musste ich wieder aussteigen, da weiter vorne eine Polizeikontrolle war und der Bus überfüllt war.
Nach einer Weile trug der Begleiter (er kassiert das Geld ein) vom kaputten Taxi meine Tasche und die Harasse einer anderen Passagierin und zusammen machten wir uns zu Fuss zur Kreuzung auf. Als dann ein Auto anhielt und uns mitnahm, war der Träger auch nicht traurig. In Ukunda sass ich dann gleich wieder in einem nächsten Bus, der uns zur Fähre brachte. Das Matatu wurde bis zum Schluss richtig voll. Die Strassen waren zum Teil überschwemmt, da es stark geregnet haben muss.
Um auf die Fähre zu gelangen mussten alle Fussgänger zusammen anstehen und die Autos und Velos warteten an einem anderen Ort. Es hatte Rastamen, Muslime, Massais und eine weisse Frau...mich. Irgendwie fühlte ich mich wohl unter all den Dunkelhäutigen, die mich alle beobachteten. Ich denke es war mehr aus Neugierde, dass sie mich anschauten, als dass sie mich bestehlen wollten oder sonst was böses. Alle schwitzten und die Gerüche, die von allen Seiten herbeigetragen wurden vom Wind, waren nicht nur angenehm! Nach ein paar Minuten waren wir schon am anderen Ufer, in Mombasa! Mit der ganzen Horde kämpfte ich mich die steile Böschung hoch, wo schon zig Matatus und Taxis auf uns warteten. Ich wollte erst mal aus dem Getümmel raus und mir ein Tuk Tuk nehmen.
In einem Führer habe ich ein Hotel rausgesucht, das nicht weit von der Bushaltestelle sein sollte. Der Fahrer wusste glaube ich nicht welches Hotel ich meinte, aber die Strasse kannte er. Als wir in der gesuchten Strasse ankamen, aber das Hotel nicht fanden, sah ich ein anderes Hotel, das anständig aussah von aussen und stieg dort aus. Erst wollte ich das Zimmer anschauen! Es sah hell und einfach möbliert aus, war aber noch nicht gemacht und hatte kein Moskitonetz. Der Angestellte, der dabei war das Zimmer in Ordnung zu bringen war sehr freundlich und meinte es habe einen Fan und das reicht. Es habe hier nicht viele Moskitos...dies war für mich schwer zu glauben, da ich am Meer verstocken wurde, wie noch nie! Ich wollte einfach meine Sachen abladen und mich kurz hinlegen, also nahm ich das Zimmer und musste noch ein paar Minuten im Treppenhaus warten.
Nach einem schnellen Frischmachen und einem kurzen Nap, machte ich mich auf Enrdeckungsreisen und suchte erst mal die Bushaltestelle für morgen. Diese war echt nur über die Strasse und ein paar Meter weiter, ideal!!
Mit einem Tuk Tuk gings dann weiter zum Fort Jesus, der einzigen Sehenswürdigkeit in Mombasa. Dort angekommen, wollten die mir 800 KSH Eintritt verlangen, was genaus soviel war, wie das Busticket von Mombasa nach Moshi. Ich winkte dankend ab, da mir niemand sagen konnte, was man denn sehen kann im Fort Jesus! Stinkig drehte ich halt wieder um. Und nun? Da die Hitze unerträglich war, genehmigte ich mir erst mal eine Cola. Schwups und zwei kleine Jungs standen neben mir und sagten: give me money!! Als ich nein sagte, fragten sie nach einem Soda und dann nach einem Eis. Die liessen nicht ab von mir, sodass ich mich gleich wieder auf den Weg zum alten Hafen machte. Aber kaum bog ich in die nächste Gasse, waren da schon zwei weitere Typen, die mich vollquatschten. Ich kann diese Standardfragen nicht mehr ertragen. Als ob es die wirklich interessieren würde wie es mir geht. Die wollen nur wissen was deine Pläne sind, damit sie dir entsprechende Trips etc. aufschwatzen können! Als ich endlich mehrere Verfolger los wurde, hörte ich auf einmal wieder Schritte hinter mir und ich drehte mich um und sagte in einem selbst mich erschreckenden Ton: don’t follow me!!! Und das mit erhobenem Zeigefinger ;-)
Mein „Verfolger“ drehte darauf sofort um. Ich hatte solche Angst überfallen zu werden, dass meine Reaktion war, ganz selbstsicher durch die verlassenen Gassen zu gehen. Mir war echt nicht mehr wohl und so drehte ich wieder um, nachdem ich ein paar rostige Schiffe, die den alten Hafen bedeuteten, gesehen hab.
Ich liess mich dann zur Elefantenzahnskulptur bringen. Dies war das einzige, was ich von Bildern von Mombasa kannte. Schlussendlich handelte es sich um eine Eisenplastik, die wie ein Bogen über der Strasse war. Zwei Riesenzähne liefen gegen oben zusammen. Es sah auf den Fotos, die ich in Erinnerung hatte, viel spektakulärer aus!
Na ja, darauf gönnte ich mir ein paar Pommes in einem Fastfood Restaurant und das war genau, was mein Magen brauchte! Ich fühlte mich immer noch nicht ganz wohl...
Mein nächstes Ziel war Geld zu wechseln, da ich nochmals 50$ brauchte für mein Tanzania Visum. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass das sehr schwierig wird, da alle Banken wegen dem 1. Mai geschlossen waren!!! Auf einmal hatte ich die Idee in einem grossen Nobelhotel zu fragen, aber auch die konnten mir nicht helfen. Der Portier empfahl mir dann einen Freund, der mir helfen konnte. Dieser Freund arbeitete für Neckermann und sprach ein wenig deutsch, was mir dooferweise vertrauenswürdig erschien! Schlussendlich wechselte mir ein weiterer Freund KSH in $. Als ich das Geld in der Hand hatte, war ich mir aber alles andere als sicher, echtes Geld in der Hand zu haben. $ sehen ja schrecklich unecht aus und völlig altmodisch!!
Ich sagte den beiden, dass ich mir nicht sicher sei, ob das Geld echt sei, aber ich hätte ja keine andere Wahl, als ihnen zu vertrauen! Mit einem mulmigen Gefühl machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel. Unterwegs verkaufte ein Mann Hefte und ich sah wieder eine Gala. Dieses mal war sie für 300KSH zu haben, was etwa einen Franken mehr ist, als sie in der CH kosten würde. Voller Freude kaufte ich mir die Gala und ging nach hause um sie zu verschlingen!! Ahh war das eine Freude mal wieder zu sehen, was die alle machen und was für Kleider die Stars wo getragen haben ;-)
Am Abend ging ich im Restaurant nebenan einen Teller Reis mit Kabis essen. Es war eine Einheimischenspelunke und die Stimmung war sehr freundlich, sodass ich mich nicht unwohl fühlte.
Wieder im Bett, konnte ich wegen dem enormen Lärm lange nicht einschlafen.

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