Samstag, 23. Februar 2008

Donnerstag, den 21.02.2008

Heute Morgen habe ich am Unterricht einer Nursery School teilgenommen, die ich schon am Dienstag Nachmittag kurz besucht habe. Da die Kinder jedoch immer nur von 8 bis 12h in der Schule sind, habe ich sie das erste Mal verpasst und wollte noch mal an einem Morgen wiederkommen.
Idealerweise liegt die Montessori Schule nur etwa 20 Gehminuten von unserem Zuhause entfernt, sodass ich kein Taxi oder Bus brauche um dorthin zu gelangen. Und wenn mein Orientierungssinn nicht völlig daneben ist, kann ich sogar einen Shortcut nehmen!
Die Schule wird von Schwestern geleitet, die aber nicht eingekleidet sind. Der Umgang mit den Kindern ist sehr freundlich und fast schon liebevoll! Ich habe mich sofort sehr wohl gefühlt umringt von all den uniformierten Knirpsen...
Auf dem Areal, wo die Schwestern auch ihr Wohnhaus haben, hat es verschiedene Schaukeln und andere Spielgeräte für die Kinder. Der Garten sieht mit all den Blumen und der Grünfläche recht gepflegt aus.
Die Kleinen sind zw. 2 1/2 und 6 Jahren alt und in zwei Gruppen unterteilt. Ich war heute bei den ganz ganz Kleinen. Die etwa 40 Kinder wurden am Anfang nochmals in zwei Gruppen verteilt, jedoch im gleichen Raum. Die Jüngsten spielten mit Legos und Bauklötzen und die Älteren hatten zuerst Schreibübungen zu machen. Beide Gruppen haben je eine grosse Bastmatte, die ihr Spiel- und Lernfeld bedeutet.
Es ging nicht lange und schon weinte ein Kind, ein anderes trotzte, lachte oder spielte ganz vertieft. Ausser dass alle sehr eng zusammengepfercht waren und nicht viele Spielsachen hatten, konnte ich keinen Unterschied im Verhalten dieser Kinder zu Gleichaltrigen bei uns entdecken.
Nachdem die Grossen ihre Schreibübungen beendet hatten, habe ich mit allen das ganze Abc... durchgepaukt. Es war ein herrlicher Anblick, der sich mir da bot! Etwa 40 Kinderfüsse, die mir entgegen gestreckt wurden und fast alle in kaputten Socken. Die Schuhe werden immer draussen ausgezogen und schön nebeneinander aufgereiht. Ohne Schwester Cesaria wäre das nicht gegangen!! Sie musste immer wieder ein Kind trösten, das weinte weil es die Mama vermisste oder der Nachbar es stupste. Sie hat auch dauernd den Kindern meine Anweisungen übersetzt, da es nicht immer ganz klar war, was ich meinte...
Nach dem Alphabet, haben wir noch die Zahlen 1 bis 10 geübt. Niedlich wie die kleinen Knirpse das zum Teil schon sehr gut können!
Um 10h30 war dann endlich Pause und die Schwester und ich haben einen Tee getrunken und ein paar Nüsse gegessen. Zuerst musste ich aber noch etwa 20 Kindern in die Schuhe helfen ;-)
In der Zwischenzeit wurde ein Bottich mit Porridge ins Zimmer gebracht und in Becher abgefüllt. Die Kinder haben sich alle nebeneinander hingesetzt und zwei drei von ihnen verteilten die Becher. Zuerst beteten sie zusammen und schlürften dann ihren Brei. Alles ging sehr ruhig und geordnet über die Bühne. Heute mussten noch Zettel verteilt werden, da morgen keine Schule ist. Dies dauerte so lange, dass es schon wieder Zeit zum gehen war. Ein paar der Kinder wurden von ihren Mamis abgeholt, andere spielten noch ein wenig draussen.
Ich machte mich auf den Heimweg, mit dem Versprechen nächste Woche wiederzukommen. Es war ein sehr schöner Morgen und ich ging ganz zufrieden nach hause... Ich hoffe fest, dass ich hier meine Nische gefunden habe!!

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