Dienstag, 26. Februar 2008

Mein viertes Wochenende!!












Die ersten Wochen brauchte ich um mich in meiner neuen Heimat zu orientieren! Langsam habe ich mich an Land, Leute und Sitten gewöhnt und scheine auch bald wieder einen „geregelten“ Tagesablauf zu haben. Mit der Zusage in der Nursery School zu arbeiten, hat für mich die Woche wieder mehr Struktur erhalten. Das heisst von Mo bis Fr arbeiten und am Wochenende relaxen...
Das Wochenende fängt meistens mit einem Gang zum Markt an, wo wir soviel Gemüse und Früchte als möglich einkaufen. Natürlich finde ich dort auch meistens noch etwas für mein Zimmer oder einfach was Nützliches für den Alltag, um es mir hier ein wenig gemütlicher zu gestalten. So hab ich zum Beispiel einen kleinen Handbesen gekauft, damit ich mein Zimmer einigermassen sauber halten kann. Die Wäscheklämmerli finde ich bärenstark und freue mich jedes Mal, wenn ich was aufhängen kann!! ( Wenn man die Wäsche ohne Klämmerli einfach nur über die Schnur legt, bekommen alle Kleider Striemen wegen der Sonne!!) Zwei farbige Plastik Getreidesäcke habe ich zu Teppichen umfunktioniert und ein kleines Flechtkörbchen dient mir als „Schmuckschatulle“. Nach vier Wochen Afrika haben sich doch ein paar Armreife, Ohrringe und Halsketten angesammelt ;-)
Weiter ziert ein hölzernes Zebra mein Zimmer seit wir in Arusha waren. Nach jedem Einkauf sieht es wohnlicher aus.
Da meine beiden Wohnungspartnerinnen schon länger hier hausen, haben sie sich überall ausgebreitet und so bleibt für mich eigentlich nur mein Zimmer. Das macht mir aber gar nichts aus, da ich mich sehr gerne zurückziehe und mit mir alleine bin! Deshalb ist es mir wichtig ein paar persönliche Sachen in meinem Zimmer rum stehen zu haben. Ich möchte nicht das Gefühl haben, in einem Hotelzimmer zu sein. Ja mittlerweile sind die anderen beiden Girls sogar neidisch und rüsten ihr Zimmer nach...
Dieses Wochenende habe ich beschlossen am Samstag nach dem Einkaufen eine Runde im Pool des Impala Hotels zu schwimmen und ein wenig zu sünnelen. Ich hab ein Buch und Badesachen eingepackt und liess mich ins „Nobelquartier“ Shanty Town chauffieren, wo das Hotel liegt. Ich hatte grosse Lust auf Ruhe, Sonne und alleine sein! Daraus wurde leider gar nichts... Alle Liegestühle ausser einem einzigen waren besetzt und da diese Gäste zusammengehörten, hatten die die ganze Poollandschaft für sich beansprucht. Es waren norwegische Bleichgesichter, die sich in der prallen Sonne aalten! Ich hab mir den letzten Liegestuhl geschnappt und ihn in den Schatten gerollt, wo ich erst noch alleine war. Zwischendurch war der Pool frei, sodass ich es auch mal ins Wasser geschafft habe. Nach einer Stunde kam dann noch eine Gruppe von etwa 25 Leuten zum Essen und dann war es wirklich sehr laut! Glücklicherweise verschwand diese Gruppe aber bald wieder. Um ca. 15h30 startete ich den Versuch meine Füsse in die Sonne zu halten um die Flip Flop Ränder vielleicht ein wenig nachbräunen zu können. Puh, die Sonne war so stark, dass ich nach nur wenigen Minuten das Gefühl hatte verbrannt zu sein. Also zog ich meine gestreiften Füsse wieder ein...
Ich versuchte mich auf mein Buch zu konzentrieren und die Menschen um mich herum zu ignorieren, was mir auch gelang und zum Schluss war ich ganz entspannt!
Zu hause stellte ich fest, dass ich einen leichten Sonnenbrand habe, obwohl ich nur im Schatten lag...!!

Am Sonntag bin ich schon um 7h aufgestanden, da die Nacht sehr ruhig war und ich gut schlafen konnte! Nach einem Müsli Früchte Joghurt Teller, einem Kaffee und einem Käsebrot (wir haben einen Käse mit Geschmack entdeckt und Brot, das fast wie Baguette schmeckt!!) hab ich unsere kleine Terrasse mit einem Schlauch und einem Schaber sauber gemacht. Tag für Tag setzt sich der Staub überall ab...
Da dieser Teil des Hauses ganz lange im Schatten liegt, ist das ein idealer Ort um sich am Vormittag dort aufzuhalten. Ich hab einen Getreidesack, Kissen, i-Pod und ein Buch geschnappt und mich auf den Plattenboden gelegt. Die Anderen nutzen die Terrasse nie und somit habe ich diesen Ort zu meinem hang out Plätzchen ernannt. Mal schauen, vielleicht besorge ich mir eine Schaumstoffunterlage oder bastle mir eine Hängematte! Bin gespannt wie lange ich diesen Ort für mich alleine haben werde ;-)
Am Abend haben wir uns ein Yellow Curry gebastelt und ich habe viel zu viel Paste unter die Sauce gemischt, sodass wir fast nichts essen konnten. Mit frischen Ananasschnitzen haben wir unsere brennenden Zungen beruhigt!

Keine Kommentare: