Mittwoch, 6. Februar 2008






Wir entschlossen uns, uns zu den Kleinsten zu gesellen. Mit 70 Schülern bilden sie die grösste Klasse an der Schule. Stellt euch das mal vor... 70 süsse Erstklässler in einem kleinen Schulzimmer zusammengepfercht. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an diesen Geschöpfen. Ich hätte die am liebsten alle geknuddelt!!!
Fleissig habe ich mit den Erstklässlern das Zählen bis 10 in Swahili geübt. Ideal für mich!
Danach war Schreiben angesagt. Dies hiess dann für mich Bleistifte spitzen wie eine Verrückte. Diese armen Kinder, die sich glücklich schätzen können überhaupt einen Bleistiftstummel zu besitzen, kamen alle auf uns und die Spitzmaschinen zugerannt! Mein Arm tut mir jetzt noch weh...
Nach der Schreibübung kamen die Schüler mit ihren Heften zu Carol und zu mir und wir durften sie korrigieren. Ich war erstaunt, wie toll die das hingekriegt haben! Da war nur ein einziges Mädchen, das es überhaupt nicht geschafft hat einen einzigen Buchstaben lesbar aufzuschreiben. Oh das sah sehr schlimm aus (habe Foto davon veröffentlicht).
Nach einer Weile fingen die Kleinen an mein Augenzwinkern mit einem scheuen Lächeln zu erwidern. Die sind alle so eingeschüchtert, dass es mir fast das Herz umdrehte!
In der Pause haben wir im Lehrerzimmer eine Tasse Tee serviert bekommen.
Eine Mutter kam vorbei um eine Anzahlung des Schulgeldes zu machen, damit ihr Kind nicht weggeschickt wird. Es handelte sich um Rappen, noch nicht einmal Franken!!

Mit Englisch fuhren wir den Unterricht fort. Mit „Good morning madam. Thank you I’m fine.“ wurden wir begrüsst. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die wussten, was sie sagten!
Mit „what is your name?“ und „my name is...“ gings weiter. Rose, die Klassenlehrerin, Carol und ich haben uns die Schüler aufgeteilt, sodass jeder an die Reihe kam. Die haben alle westliche Namen und es klingt schon ein wenig komisch, wenn du die Antwort: „my name is Alfred“ hörst!
Am Ende der Stunde, war das Eis endgültig gebrochen und die Schüler haben mich fast aufgefressen.

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