Samstag, 26. April 2008

Donnerstag





Nach einer anstrengenden Nacht musste ich heute die Mädels leider ohne mich nach Arusha ziehen lassen! Als ich um halb drei Uhr morgens aufwachte, bellte der Hund vom Nachbarn und hörte nicht mehr auf. Es war kaum auszuhalten, denn der Bellsack war genau auf meiner Höhe. Nach einer halben Stunde stand ich auf, da meine Geduld aufgebraucht war. Mit meiner Taschenlampe bewaffnet und einem dicken Filzstift, den ich zu opfern bereit war, ging ich nach draussen und wollte versuchen den Stift über die Mauer zu werfen und mit viel Glück den Hund zu treffen. Da hörte ich aber den Nachbarn und ich kehrte wieder ins Bett zurück, weil ich dachte der sorgt nun für unsere Nachtruhe. Aber offenbar gelang es ihm nicht und so schrie ich später aus dem Bett heraus (es gibt ja keine akkustische Trennung, nur ein Moskitonetz!) „hör auf“ in Swahili. Ich kannte diesen Ausdruck glücklicherweise von der Schule. Dort sage ich das sehr oft! Und wow, es wirkte auch beim Hund. Ich schrie auch das halbe Quartier zusammen!! Am Morgen fragte Carol uns dann, ob wir die Nachbarin schreien hörten ;-)

Heute verbrachte ich den ganzen Tag im Bett. Zum ersten Mal seit langer Zeit, war mir kalt und ich zog meine gestrickten Socken an! Ich stand nur auf um mir Pasta zu kochen, die ich dann mit nur ein wenig Olivenöl und Parmesan, den Carol aus Finnland mitbrachte, ass. (hier gibt es leider nur sehr geschmacksarmen Käse!) Nach dem Essen unternahm ich noch mal einen Versuch meine Malariatablette zu schlucken, die ich mittlerweile schon vor zwei Tagen hätte nehmen sollen. Ich brach die Tablette heute in vier Teile und machte lange Pausen zwischen den Stückchen und es gelang mir, alle runterzubringen! Es klingt für euch vielleicht ein wenig übertrieben, aber meine Beine haben schon ziemlich viele Moskitostiche und das machte mich ein wenig nervös.
Mein Befinden wechselte von Stunde zu Stunde. Wenn ich mich besser fühlte und versuchte aufzustehen und etwas zu machen, wurde mir bald schon wieder übel und ich musste mich wieder hinlegen.
Heute Abend kamen Evelinn und Mitra zu uns, um für uns zu kochen. Ich schickte Pina am Nachmittag einkaufen, da die Frauen ja in Arusha waren.
Da Mitra ihre Tasche im Bus vergessen hatte und sich darum kümmern musste sie wieder zurückzukriegen, kamen sie und Evelinn erst sehr spät. Joelle und ich hatten schon alles vorbereitet und eigentlich auch schon fast gekocht, als die beiden auftauchten. Das war aber total egal, denn es ging ja darum zusammenzusein.
Es gab einen Tomaten-Avocado-Gurken-Paprika Salat mir einer französischen Sauce, die Mitra mit ein paar speziellen Zutaten ganz lecker hinkriegte! Dazu wurde Garlicbread gereicht und Spaghetti an Tomatensauce mit echten Parmesan!! Es schmeckt ausgezeichnet! Zum Dessert gab es Schokoladenpudding mit Vanillecreme von Evelinn zubereitet. Sie brachte Anrührpäckli mit nach Afrika und geht ganz sparsam damit um. Ich würde wohl auch mehr Esswaren aus der Schweiz mitbringen, wenn ich noch mal herkommen würde.
Habe heute Abend, den ersten Frosch hier in Afrika gesehen. Er machte es sich direkt vor meinter Zimmertuere bequem...

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