Dienstag, 8. April 2008

Interessante Leute...





Ich habe viele Menschen auf Zanzibar angetroffen, die ganz interessante Jobs haben und für längere Zeit in Afrika leben.
Die Leute, die ich aus Moshi kannte, waren fast alles Voluntäre, die für 1 bis 3 Monate nach Afrika kamen um in einer Schule, einem Kinderheim oder in einem Spital zu arbeiten. Dies sind die weniger spektakulären Fälle...

Ich habe einen amerikanischen Ex-Soldaten getroffen, der mehrere Schusswunden hatte, die er sich in Afghanistan zugezogen hatte. Jetzt lebt er in Italien und wird für Spezialeinsätze von 5-6 Wochen eingezogen, wo er einheimische Soldaten trainiert. Dieses Mal wurden Soldaten in Tanzania ausgebildet, die anschliessend in den Sudan, nach Darfur geschickt wurden.

Ein Deutscher erzählte mir während einem Jahr für „MSF“ in Darfur zu arbeiten. Es war sehr spannend zu hören, was er zu berichten hatte. So sagte er zum Beispiel, dass sie dauernd über Funk Infos einholen müssen, ob die Strassen sicher sind, wenn sie zu den Dörfern fahren. Um nach Zanzibar zu gelangen, musste er ausgeflogen werden, da eine Autofahrt viel zu gefährlich gewesen wäre. Da er sein Ausreisevisum zu spät erhielt, sass er eine Woche im Sudan fest.

Ein Belgier, der seit 16 Jahren nicht mehr in Europa lebt und momentan im Senegal wohnt, kontrolliert die Fischbestände der Meere und versucht mit Im- und Export zwischen den verschiedenen Ländern zu vermitteln und so das Aussterben einzelner Fischarten zu verhindern. Er reist unentwegt umher und war schon in über 50 Ländern!

Ein belgisches Ehepaar, das im Kongo lebt und dort an einer Schule unterrichtet, klingt schon fast langweilig. Auch wenn man noch erwähnt, dass sie beide in Burundi aufgewachsen sind und sich dort kennenlernten. Ihre 10 jährige Tochter spricht Arabisch, da sie vorher in Ägypten lebten...

Céline ist Welschschweizerin und arbeitet in Arusha für die UN beim Gericht. Sie lud mich ein, einer Gerichtsverhandlung beizuwohnen. Es wird Verbrechern aus Ruanda der Prozess gemacht. Das werde ich sicher mal machen!

Zwischen all diesen Menschen kam ich mir manchmal blöd vor zu sagen, dass ich mir eine Auszeit gönne und eigentlich nur hier bin um herauszufinden, was ich als nächstes mit meinem Leben anfangen möchte.

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